Die Wallwitz-Wettiner Eisenbahn |
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Die Wallwitz-Wettiner Eisenbahn gehörte zu den zahlreichen um 1900 herum nahezu zeitgleich gegründeten Privat- und Kleinbahnen. Sie wurde 1901 gegründet. 1904 rollte der erste fahrplanmäßige Zug. Sie lösten die anstehenden Transportprobleme, bevor der fexiblere Kraftwagenverkehr sie unrentabel werden ließ. Sie leistete einerseits den Personenverkehr von Wettin, Gimritz, Görbitz und Beidersee nach Halle und weiter. Andererseits verband sie die Saaleschiffahrt über Wettin mit der Staatsbahn in Wallwitz. Die Akten der Kleinbahn Wallwitz-Wettin im Staatsarchiv Merseburg beginnen 1899. Ein Komitee aus regionalen Interessenten zur Gründung der Kleinbahn hatte sich gebildet. An die Spitze setzte sich die Berliner Eisenbahnbetriebsgesellschaft Becker & Co. GmbH. Führend bei den Interessenten war die Stadt Wettin, die die wirtschaftliche Bedeutung für sich erkannte. In der Erläuterung zum Kostenvoranschlag, welcher beim Genehmigungsverfahren eine erhebliche Rolle spielte, führte die Firma Becker & Co. GmbH aus: "Die projektierte Bahn bezweckt die an der Saale gelegene Stadt Wettin mit der Staatsbahn Halle-Sandersleben-Aschersleben zu verbinden, gleichzeitig das zwischen der Saale und der Staatsbahn gelegene Gebiet für den Verkehr aufzuschließen, insbesondere eine Schienenverbindung mit der Staatsbahn zur Abfuhr der in jener Gegend gewonnenen wertvollen Rohmaterialien (Porzellanerde, Formsand und Zuckerrüben) zu schaffen. Gleichzeitig vermittelt die Bahn jedoch den Verkehr mit der Saaleschiffahrt und die Bahnhofsanlage in Wettin kann derart ausgebildet werden, daß ein größerer Umschlagverkehr bewältigt werden kann." |
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